Wann sollte eine Nierenersatztherapie begonnen werden?

Ist ein Großteil der Nierenfunktion verloren kann eine Entgiftung und Entwässerung des Körpers nur durch eine Nierenersatztherapie sichergestellt werden.

Die Entscheidung ob und zu welchem Zeitpunkt die Nierenersatztherapie beginnt, entscheiden Sie individuell gemeinsam in enger Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Meist ist bei Beginn von Symptomen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Gewichtsabnahme, verminderter Leistungsfähigkeit, zunehmender Wassereinlagerungen oder bei Anstieg gewisser Blutwerte (insbesondere Kalium) die Einleitung einer Nierenersatztherapie zum Überleben unumgänglich. 

Die Wahl des Verfahrens – der richtige Zeitpunkt dafür ist jetzt!

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten der Nierenersatztherapie und die Wahl des richtigen Therapieverfahrens sollte gut vorbereitet sein. Sprechen Sie bereits einige Wochen vor dem Beginn der Nierenersatzbehandlung ausführlich mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt  (Nephrolog:in)  über die verschiedenen Optionen. Spätestens wenn Ihre Nierenleistung auf ca. 20% abgefallen ist, sollten sie mit Ihrem/r Nierenspezialist/in (Nephrologe/in) den persönlich optimalen Therapieweg wählen, der auf Ihren Lebenstil und Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst ist. 

Handeln Sie proaktiv. Kommunizieren Sie Ihre Ängste und Unsicherheiten offen und beteiligen Sie sich aktiv an der Auswahl des Nierenersatzverfahrens. Dies kann Ihnen helfen die chronische Erkrankung besser zu bewältigen und weitgehende Kontrolle über das eigene Leben zu behalten.  Zu diesem Zeitpunkt ist es für viele Menschen hilfreich den Austausch mit anderen Betroffenen zu suchen. Regionale Selbsthilfegruppen und auch die PatientenBegleiter*innen des Bundesverbands Niere e.V. stehen Ihnen jederzeit für Gespräche von Betroffenen mit Betroffenen zur Verfügung.

Zum Projekt "PatientenBegleiter"